Blog: Komm mir nicht mit einem aufblasbaren Kajak, oder doch?

Drei Käpitäne auf der Jungfernfahrt :-)

Wer mich kennt, der weiss, dass ich alles andere als ein Verfechter von aufblasbaren Kajaks bin und ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich jemals einen Blogbeitrag darüberschreibe. Da ich aber auch offen für Neues bin, folgt nun halt doch ein Blog darüber, aber keine Angst ich werde nicht zum Kapitän im knallroten Gummiboot.

Von Schlauchkajaks habe ich bisher nichts gehalten, weil diese nicht genügend steif waren, man schon müde wurde vom Aufpumpen, diese so breit waren, dass ein vernünftiges Paddeln verunmöglicht wurde und es zu guter Letzt sehr viel Ramsch auf dem Markt gibt. Als ich dann erstmals von Kajaks gebaut mit der Hochdruck Drop Stitch Technologie hörte, wurde mein Interesse geweckt.

Vom SUP zum Kajak
Die Hochdruck Drop Sitch Technologie ist nichts anderes als die Technologie bei den ausblasbaren Stand-Up Paddleboards (SUP). Auch da hatte ich zuerst meine Zweifel, war dann überrascht, wie steif diese sein konnten. Nun hat BIC Sport mit der gleichen Technologie ein Kajak bestehend aus drei Luftkammern entwickelt. Das Kajak wird dadurch sehr steif, hat eine interessante V-Form und ist niemals so breit wie die herkömmlichen Schlauchkajaks. Somit wären meine Vorurteile entkräftet und natürlich sehe ich auch dir Vorteile von einem Kajak im Rucksack.

Glauben ist gut, testen ist besser
Meine ursprünglichen Bedenken sind weggeräumt, aber niemals würde ich mich blindlings für die Bewerbung von aufblasbaren Kajaks hinreissen lassen. Mit meinen beiden Jungs (4 und 6 Jahre alt) auf dem Rücksitz und dem BIC Full HP 2 (es gibt diese Kajaks als 1er, 2er und 3er) im Kofferraum, fahren wir nach Laufenburg um auf dem Rhein zu paddeln. Dort angekommen packen wir das Kajak aus, studieren die Anleitung und starten sogleich. Der Aufbau war kinderleicht und das Aufblasen ging sehr schnell. Sogar der Grössere der Beiden schaffte es, die Luftkammer auf die notwendigen 8 PSI aufzublasen. So lag innert Kürze das Kajak vor uns, steif, schnittig und bereit für die Jungfernfahrt.

Rheinaufwärts ahoi
Wir wasserten das Kajak ein und setzten uns zu dritt ins 2er Kajak. Platz hatten wir genügend und wohl fühlten wir uns auch. Der ultimative Test stand uns aber noch bevor. Schaffe ich es allein mit den Jungs vorne im Boot gegen den Rhein anzukämpfen. Und siehe da, auch das ging einfacher als gedacht. Mehr als 3 Kilometer paddelten wir flussaufwärts mit durchschnittlich 3-4 km/h. Runter gings dann natürlich noch schneller und unser Topspeed lag bei 12 km/h. Es war ein tolles Vergnügen für uns drei an diesem sonnigen Herbst-Nachmittag.

Einziger Wehrmutstropfe
Am Ausgangspunkt zurückgekehrt, wasserten wir aus und legten das Kajak sogleich zum Trocknen. Schliesslich sollte das Kajak trocken verpackt werden, eine ganz elementare Sache bei einem aufblasbaren Kajak. Bevor das Kajak restlos getrocknet wäre, zog ein Gewitter auf und wir mussten das Kajak notgedrungen feucht einpacken. Also doch, es hat auch Nachteile! Da aber das Aufbauen so schnell geht, war es auch nicht so ein Problem, das Kajak zuhause nochmals aufzubauen und zu trocknen. Und selbstverständlich, feste Kajaks haben viele weitere Vorteile: Hydrodynamik, Fahreigenschaften, Beständigkeit etc. Wenn man aber keinen Platz für feste Kajaks hat, gerne mit dem ÖV, zu Fuss oder mit dem Velo zum Paddeln geht, dann ist das BIC Full HP genau das richtige Boot!

Das BIC Full HP als 1er, 2er und 3er gibt es seit dieser Saison im Kanuwelt-Shop zu kaufen: https://www.kanuwelt-shop.ch/kajaks-1/bic-full-hp/